AOK Talk im Schlachthof

„Ob Magersucht, Bulimie oder Bing-Eating; Essstörungen haben viele Gesichter und gelten noch immer als gesellschaftliches Tabuthema. Ein Tabu, das wir bei der neuesten Ausgabe von Talk im Schlachthof im Gespräch mit Experten und Betroffenen brechen.“

So kündigte der Baden TV Moderator Andreas Eisinger die Sendung Talk im Schlachthof mit dem Thema Essstörungen an. Talk im Schlachthof greift immer wieder Themen auf, welche sich auch Rund um die Suchtproblematik drehen. So waren wir bereits im Jahr 2016 bei der Sendung mit dem Titel „Drogen und Prävention“ durch unsere Heidi bestens vertreten. Dies hat wohl die Macher der Sendung und die AOK Mittlerer Oberrhein, welche unser Engagement in der Suchtkrankenhilfe sehr schätzt, dazu bewogen, bei uns nach der Beteiligung einer Betroffenen zum Thema Essstörungen für die Talkrunde nachzufragen.

Es gehört schon viel Mut dazu, als junge Frau mit diesem Thema in die Öffentlichkeit und dann noch gleich in eine Fernsehsendung zu gehen. Aber unsere Lina hat diese Herausforderung angenommen und auf dem Podium vor laufenden Kameras Platz genommen. Weitere Talkgäste waren: Prof. Dr. Michael Berner, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Städtischen Klinikum Karlsruhe, Ruth Müller, Ernährungsexpertin bei der AOK Mittlerer Oberrhein sowie Dr. Martina Rapp, Psychologische Psychotherapeutin bei der Diakonischen Suchthilfe Mittelbaden.

Selbstverständlich haben wir Lina vom Freundeskreis Karlsruhe aus unterstützt und waren zahlreich im Publikum vertreten. Äußerlich sehr ruhig, aber innerlich doch enorm angespannt und aufgeregt, wie sie uns nach der Sendung wissen ließ, beantwortete Lina alle Fragen des Moderators und berichtete auch über sehr persönliche Details ihrer Erkrankung. Sie erhielt von den Experten viel Zustimmung und Anerkennung, die ihre Schilderungen mit wissenschaftlichen Thesen, eigenen Erfahrungen aus dem Beratungs- und Klinikalltag und entsprechendem Zahlenmaterial untermauerten. Die fast einstündige Talkrunde hatte Lina enorm Kraft gekostet, die ihr aber von allen Seiten viel Lob und Bewunderung für ihre Offenheit einbrachte. Sie machte damit anderen Betroffenen Mut, sich diesem Tabuthema zu stellen und die vielfältig angebotenen Hilfen in Anspruch zu nehmen. Nicht zuletzt zeigte sie auch die Vielfältigkeit der Süchte in unseren Gruppen des Freundeskreises Karlsruhe auf und machte deutlich, wie wichtig und wertvoll für die Betroffenen aller Suchtformen die Selbsthilfe ist. Von dem enormen positiven Feedback profitierte nicht nur Lina, sondern auch der Freundeskreis Karlsruhe, der damit einmal mehr sein gutes Netzwerk der Suchthilfe im Stadt- und Landkreis Karlsruhe Weg einer erfolgversprechenden Öffentlichkeitsarbeit.

Die Sendung Talk im Schlachthof steht noch auf der Mediathek von Baden TV und den ersten von zwei Teilen findet man unter folgendem Link: stärkt - ein weiterer wichtiger Schritt auf dem https:// baden-tv.com/aok-talkim- schlachthof-essstorungen-teil-1/.

 

Dieter Engel