Eltern-Kind-Konflikte um digitale Medien - Was hat das mit uns zu tun?

Diese Frage muss man sich zunächst stellen, wenn man auf den Einladungsflyer zu unserer Veranstaltung schaut, auf dem nicht von Sucht oder Suchtverhalten die Rede ist. Da es aber in unserer Gesellschaft ein immer stärker werdendes Bewusstsein um die Gefahren im Umgang mit den digitalen Medien gibt, wird dieses Thema immer öfter  auch in unseren Gruppen im Freundeskreis Karlsruhe diskutiert, oft auch im Zusammenhang mit Konflikten, die dabei zwischen Eltern und Kindern um den richtigen Umgang mit diesen Medien entstehen. Da wir uns als Freundeskreise immer um die gesamte Familie kümmern, lag es nahe, dass wir uns diesem Thema annahmen, auch wenn wir dabei Neuland betraten. 

Kompetente fachliche Unterstützung hatten wir mit den Diplompsychologen Frau Sammet und Herrn Langer vom Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation der Fachstelle Sucht in Rastatt schnell gefunden. Als wir dann noch vom Kammertheater Karlsruhe dessen zweite Bühne, das K2, zur Verfügung gestellt bekamen, hatten wir einen Veranstaltungsort, welcher über die Grenzen Karlsruhes hinaus bekannt ist. Logistische Unterstützung erhielten wir auch von unserem Landesverband der Freundeskreise in Baden. 

Nun konnte die Werbung für die Veranstaltung beginnen. 7500 Flyer wurden gedruckt und sowohl über sämtliche Karlsruher Schulen an die betreffenden Altersstufen verteilt, als auch über unsere zahlreichen bestehenden Netzwerke und über mannigfaltige private Kontakte. Große Unterstützung erhielten wir durch die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN), welche eine große Ankündigung auf der ersten Lokalseite abdruckte. Außerdem entsandten sie  auch eine Journalistin, die  zu unserer Veranstaltung persönlich anwesend war und ebenfalls in großer Aufmachung in der nächsten Ausgabe der BNN über den Veranstaltungsverlauf berichtete. 

Die erstmalige Veranstaltung dieser Art, war dann auch mit etwa 50 Teilnehmern gut besucht.  Welcher zeitliche Umfang ist der Richtige, was für Spiele sind sogar förderlich, wie gefährlich ist Internetsurfen und was ist bei den Social Medien zu beachten? Fragen über Fragen, welche sich heute nicht nur Eltern, sondern auch Lehrer, Betreuer usw. stellen und wo ist die Grenze oder Grundsteinlegung zur Medienabhängigkeit oder gar zur Sucht zu sehen?  Der Fachvortag der Referenten wurde mit Interesse verfolgt, mit Zwischenfragen ergänzt und es sammelten sich viele Fragen für die anschließende Diskussionsrunde an. 

Unser Ziel, Möglichkeiten aufzeigen und gemeinsame Erfahrungen zu nutzen

  • zum Umgang der Kinder mit digitalen Medien                                 
  • um Eltern-Kind-Konflikte abzubauen und zu vermeiden
  • um Kinder vor oftmals unbekannten Gefahren zu schützen
  • für eine sinnvolle Nutzung digitaler Medien

und der Informationsaustausch mit den Eltern/Müttern/Väter, aber auch den anwesenden Pädagogen wurde voll erreicht, wie wir den zahlreichen Rückmeldungen entnehmen konnten.

Wir wären kein Verein mit Selbsthilfegruppen, wenn wir auch nicht bei diesem Thema die Selbsthilfe mit anbieten würden. So haben wir den betreffenden Personenkreis für Ende November zu einem ersten Gruppenabend in unsere Räumlichkeiten in der Karlsruher Adlerstraße eingeladen. Wir sind selbst gespannt was sich daraus ergibt!

Dieter Engel